burgbad-Cup
Für einen Sportler gibt es nichts Schöneres und Befreienderes als einen Pokal zu gewinnen und diesen dann in den Nachthimmel zu stemmen. Untermalt von riesigem Jubel. Drei Jahre mussten die Teilnehmer des burgbad-Cups, des Vereineturniers des Tennisclubs Grün-Weiß Greding, auf so einen Moment warten. Doch jetzt war es wieder soweit: Die Physiotherapie Jägerhof und der „Bauwong“ hielten „ihren“ Pokal in den Himmel und jubelten aus vollen Herzen. Denn sie sind die Sieger des diesjährigen Gredinger Intervereineturniers.
„Es war ein tolles Fest!“ – die sechsundzwanzigste Auflage des burgbab-Cups war ein Super-Event. Nach zweijähriger Corona-Pause hatten sich vierzehn Mannschaften, vorwiegend Vereine und Gruppierungen, eingefunden, um den Gredinger Tennismeister zu küren. Angesichts des eventreichsten Wochenendes des Jahres war man mit dem Teilnehmerfeld durchaus zufrieden. Mehr als zufrieden war man mit dem Spielniveau. Denn gerade in der A-Gruppe sah man diesmal ein unglaubliches Tennis. Eigentlich hatte es hier keinen Sieger verdient. Dieses Level konnte die B-Gruppe natürlich nicht erreichen. Denn schließlich waren hier Breitensportler, Hobbyspieler und blutige Anfänger angetreten. Immerhin zehn Mannschaften duellierten sich. Und sie hatten allesamt auf ihren Einsatz lange warten müssen.
Denn: Der Jubiläumscup zum fünfundzwanzigsten vor drei Jahren war das letzte Turnier gewesen. Aber jetzt war es endlich wieder soweit und das „Fieber“ sah man schon Tage vor dem Turnier. Immer wieder bereitete sich eine Mannschaft auf der Anlage vor. Ermöglicht hatte dies Sportvorstand Daniel Geyer - mit seinem Team stellte er wieder ein Turnier auf die Beine, bei dem es an nichts fehlte. Von morgens neun Uhr bis zum frühen Abend wurde Tennis gespielt. Vorhand, Rückhand, Lob, Stopp, Volley, die ganze Tennisklaviatur konnten die Zuschauer hier beobachten. Mal etwas ausgefeilter, mal eher rudimentärer. Doch stets mit großem Willen und riesiger Begeisterung. Gespielt wurde traditionell im Davis-Cup Modus. Ein Match bestand aus zwei Einzeln und einem Doppel. Gespielt wurde den ganzen Tag über, so dass jede Mannschaft reichlich Zeit hatte, den Tennissport zu erproben. Alles in allem wurde mit großem Einsatz, aber unglaublich fair gespielt. Eher wurde ein Ball mal gut gegeben statt aus, wurde ein Spielstand vergessen konnte man sich sofort einigen.
Kunterbunt diesmal die Mannschaften. Viele neue Gesichter, dazu ein auffallend junges Teilnehmerfeld, man konnte von einer echten Verjüngung sprechen. Einer Verjüngungskur wurde auch die Melodie des rosaroten Panthers unterzogen. „Wer hat an der Uhr gedreht“, lief diesmal etwas frischer in der Technoversion und beendete die jeweiligen Spiele. Diese Version war für die altbekannten Turnierspieler wie die burgbad-Oldies komplett neu. Unzählige burgbad-Cups haben die beiden Urgesteine Peter Rind und Konrad Meier nämlich schon gespielt. Diesmal wurden sie noch von Horst Krause unterstützt, man belegte einen hervorragenden dritten Platz im Endklassement. Mit der burgbad-Verpackung nahm noch eine weitere Mannschaft des Turniersponsors am Event teil. Eine feste Konstante ist mittlerweile die SPD Greding. Markus Schneider und Wolfgang Herold gingen hier an den Start und vertraten die Farben der Sozialdemokraten mehr als würdig. Ein Team machte gleich beim ersten Turniereinsatz auf sich aufmerksam. „Die Querschläger“ – sie stellten mit Nicole Schreiber und Jana Müller die besten Turnierspielerinnen. Unterstützt wurden das Duo noch von Ehegatte Michael Schreiber sowie Andreas Kühn. Das Quartett hatte sichtlich Spaß am Spiel und dieser stand den ganzen Tag über im Vordergrund. Schon bei der Namensauswahl: statt dem FC Liverpool las man hier den FC Lieberampool, dazu der „Bauwong“, die Netzballerinas, oder den SC Kevin, interessante Neologismen allesamt in Gruppe B. Denn hier ging es etwas lockerer zu. Tennis auf Punktspielniveau gab es dagegen in Gruppe A.
„Das war die beste A-Gruppe aller Zeiten“, so ein kompetenter Turnierbeobachter. „Tennis auf Punktspielniveau“ - wohl noch nie war das Feld so stark gewesen. Zwar traten nur vier Mannschaften an, doch die hatten es in sich: Denn alle vier Teams rekrutierten sich aus ehemaligen Mannschaftsspielern, und sie zeigten durch die Bank, dass sie rein gar nichts verlernt hatten. Jeder hätte hier einen Turniersieg verdient gehabt, die größere Konzentrationsfähigkeit und der längere Atem entschieden hier letztendlich die Spiele. Denn technisch waren die Akteure nahezu gleichwertig. Es traten hier an: Die Physiotherapie Jägerhof mit Martin Meier und Tobias Schmidt. Die Gebrüder Tobias und Julian Kratzer (AH Fußball TSV Greding) der MRC Greding (Benjamin Preischl und Stefan Baumann) sowie die Gebrüder Beck, Günter und Stefan, traten als „Busis-Bar“ an. Alle vier lieferten sich schon packende Vorrundenduelle. Auch das Finale war dann eine ganz enge Kiste. Hier standen sich die Physiotherapie Jägerhof und die AH des TSV Greding gegenüber. Nach zwei Unentschieden entschied das Doppel dann über den Turniersieg. Meier/Schmidt setzen sich gegen Kratzer/Kratzer mit drei zu eins durch. Somit konnte das Team Jägerhof seinen Titel verteidigen. Rang drei holte sich der MRC vor „Busis-Bar“.
Packendes Tennis auch in Gruppe B. Hier sah man für Hobbyspieler und blutigen Anfänger schon ein beachtliches Spielniveau. Sieger wurder hier der „Bauwong“. Er gewann das Finale gegen das Team „Bauwong meets SC Kevin“. Alexander Lehmair, Alex Vormstein und Samuel Krause – ansonsten nur vom Kegeln oder Tischtennis ein Begriff - gewannen knapp das Finale und holten sich somit erstmal den begehrten burgbad-Cup. Im ersten Finaleinzel trennten sich Alexander Lehmair und David Hobauer unentschieden. Alexander Vormstein siegte klar gegen Thomas Holzmann. Alexander Lehmair siegte im Doppel mit Samuel Krause gegen Hobauer/Holzmann. Rang drei belegten die Burgbad Oldies. Peter Rind, Konrad Meier und Horst Krause setzten sich gegen den FC Lieberampool durch. Besonders die Platzierten freuten sich dann schon auf die abendliche Siegerehrung.
Diese fand im Rahmen des Sommerfestes statt. Hier begrüßte Vorstand Christian Hobauer die zahlreichen Gäste und Ehrengäste. Hobauer freute sich, dass das Turnier wieder ausgetragen werden konnte. Als Botschafter der Stadt sprach dann Stadtrat und Ehrenmitglied Gert Sorgatz. Er brachte „seinem Verein“ die offiziellen Grüße der Stadt Greding, „Der Tennisclub Greding ist ein würdiger Botschafter der Stadt“, so Sorgatz. „Ich bin stolz, hier Mitglied zu sein, und auch die Stadt Greding ist stolz, so einen Verein zu haben,“ so Sorgatz weiter. Ebenso nur lobende Worte fand der Geschäftsführer des Turniersponsors burgad Gmbh Peter Schmid-Gebhard. Er freute sich über die Austragung des Turniers und versprach auch weiterhin, den TC Greding beim Turnier zu unterstützten. Anschließend wurden alle Mannschaften nach vorne gerufen. Unter tosendem Applaus gab es Urkunden, für die Sieger kleine Preise und natürlich die Pokale. Dazu gab es noch Auszeichnungen für besondere Einzelleistung: Als bester Turnierspieler der A-Gruppe wurde Martin Meier gekürt. Der Kleinhöbinger zeigte punktspielreifes Tennis. Mit einer starken Vorhand, einer sicheren beidhändigen Rückhand und viel Spielwitz drückte er dem Turnier seinen Stempel auf. Bei der B-Gruppe gab es gleich drei beste Spieler: David Hobauer, Peter Rind und Alexander Lehmair traten nacheinander nach vorne. Auch zwei Damen wurden als beste Spielerinnen geehrt: Nicole Schreiber und Jana Müller, beide von den Querschlägern spielten ein tolles Turnier und wurden besonders ausgezeichnet. „Es kann nur einen Sieger geben!“. Den größten Applaus gab es allerdings für die beiden Gewinner, die ihre Pokale unter großem Jubel in die Luft stemmten. Bei geselligem Beisammensein und Barbetrieb klang ein schöner Tennistag dann aus. Hier wurde so richtig ausgelassen gefeiert als gäbe es kein Morgen.