KuddelMuddel 2024

Perfektes Wetter, top-Stimmung und spannende Tennisspiele: Das Saisonauftaktturnier Kuddel-Muddel des Tennisclubs Grün-Weiß Greding war ein voller Erfolg und machte so richtig Lust auf die anstehende Saison. Der Andrang war diesmal riesig: Immerhin 45 Teilnehmer nahmen teil. Vom frühen Nachmittag an wurde in zugelosten Doppeln Tennis gespielt. Die erste wohlverdiente Pause war dann ein Highlight schlechthin: Der neue Hartplatz „Rebound-Ace“ wurde mit einem Schaukampf eingeweiht. Hierzu waren zwei  höherklassige Tennisspieler zu Gast. Bei bester Stimmung endete am Abend dann ein toller Tennistag. Einen Kuddel-Muddel Sieger gab es auch noch: Dr. Jürgen Metzner sicherte sich die begehrte Trophäe knapp vor Andrea Schneider.


 

„Gemischt oder pur?“ - Beim Eingang gibt es für jeden, ob Spieler oder Zuschauer, ein Glas Sekt von Vorstand Sport Anette Metzner. Die Tennisterrasse füllt sich nach und nach. Ein Smalltalk hier, ein Smalltalk da. Man hat sich den ganzen Winter kaum gesehen. Es folgt die offizielle Begrüßung und Eröffnung. „Heute ist der erste schönste Tag – ihr wart also alle fleißig.“ So begrüßt Vorstand Christian Hobauer die Spieler und Zuschauer zum Saisonauftakt. Er bedankt sich noch bei seinem Stellvertreter Stefan Daiser für seinen Einsatz. Denn in diesem Jahr konnte die Anlage in Rekordzeit fertiggestellt werden. Und das ist gut so: Denn, nach langer Winterpause sind alle heiß und wollen Tennisspielen. Die Teilnehmer scharren schon mit den Hufen und stehen in den Startlöchern. Wie ein Pferd, das auf die Weide will. Endlich Tennisspielen. Heute ist ein wunderschöner Tag – ihr habt es euch auch verdient!“, so Anette Metzner. Nach weiteren Grußworten der beiden Vorstände Anette Metzner und Daniel Geyer wird die Saison dann offiziell eröffnet. Die 45 Teilnehmer packen ihre Schläger aus und gehen an den Start. Vorher gibt es noch ein Gruppenfoto. Die riesige Menge muss eng zusammenrücken, denn sie passt fast nicht aufs Gruppenfoto. Und auf diesem sieht man einen echten grün-weißen Melting-Pot. Alles ist vertreten: Alterstechnisch von zehn Jahren bis 87 (!), leistungstechnisch vom Medenspieler bis zum Gelegenheitsspieler. Einige Akteure steigen nur kurz ein, andere spielen das komplette Turnier durch. Diese Buntheit und Flexibilität zeichnen das Kuddel-Muddel schon seit Jahrzehnten aus. Seit der Clubgründung wird das Turnier Jahr für Jahr ausgetragen. Nur Corona schaffte es, dass das Turnier ausfallen musste. Auch der Modus hat sich seit der Clubgründung nicht verändert: In zugelosten Doppeln wechseln ständig die Paare. Ein Spiel dauert genau eine Viertel Stunde. „Wer hat an der Uhr gedreht“ – der Kulthit des rosaroten Panthers scheppert laut aus den Boxen. Es ist Zeit zum Wechseln. Nun wird frisch gelost. „In der zweiten Runde spielen...“ Stefan Daiser und Steffen Reimer führen durchs Turnier und geben die nächsten Paarungen bekannt. Die nächste Runde steht an. „Klack,klack,klack – man hört das Schallen des Balles. Der Sand spritzt, es geht hin und her. Es wird um jeden Meter gekämpft. In der Regel stehen Crossduelle von der Grundlinie an. Der Netzspieler funkt das ein oder andere Mal dazwischen. Ab und an gibt es auch einen Lob. So entwickeln sich kurzweilige Matches mit viel Spielwitz. Nicht nur die Sonne bringt die Akteure so richtig zum Schwitzen, denn die Matches sind nach langer Winterpause durchaus intensiv. Erfreulich für den Verein: Es sind wieder auffallend viele junge Spieler am Start.  Alles in allem läuft alles sehr unkompliziert und zwanglos. Die Spieler stets fair, eher wird ein Ball gutgegeben bzw. weitergespielt. Fairplay ist Trumpf.    

Es ist jetzt 15.30 Uhr: jetzt steht der erste Tageshöhepunkt an, die Einweihung des neuen Hartplatzes mit dem Schaukampf. Jetzt verlagert sich alles auf das blaue Rechteck, den neuen Hartplatz. Es ist der Platz der Australien-Open, in tiefem blau gehalten. Christian Hobauer bedankt sich noch beim Ehepaar Martina und Christian Stadler für eine Windnetzspende auf dem neuen Platz. Die Netze passen ebenso perfekt zum neuen Platz. Dann kann der Schaukampf beginnen: Zu Gast sind zwei höherklassige Tennisspieler, die sich auf dem neuen, blauen Untergrund duellieren. Nach einem kurzen Einspielen kann es losgehen. Es stehen sich zwei echte Tenniskaliber gegenüber: Albert Wagner vom TC Amberg am Schanzl. Mehrfacher deutscher Jugendmeister, ehemaliger US-Collegespieler. Derzeit spielt er in der Regionalliga, immerhin die dritthöchste Spielklasse. Kontrahent ist Laurenz Grabia, einige Jahre jünger als sein Gegner, Spieler der Leistungsklasse 1. Grabia ist aus dem Tennistall von der Tennisschule von TC Trainer Lars Haack. Grabia gibt im übrigen auch beim TC Greding als Tennislehrer aktiv. Und die zahlreichen Zuschauer können dann bestaunen, was höherklassiges Tennis auszeichnet: Knallharte Schläge, enorme Präzision, früher Treffpunkt. Das alles gepaart mit der nötigen Lockerheit. Alles sieht sehr leicht aus. Es entwickelt sich ein recht kurzweiliges Spiel, die beiden tragen einen Gewinnsatz aus. Wagner und Grabia überzeugen beide mit einer dominanten Vorhand, die millimetergenau vor der Grundlinie einschlägt. Wagner mit einer noch stärkeren Rückhand, die er cross in die Ecke fetzt. Grabia lässt ab und an seine Vorhandpeitsche los, zeigt aber auch Ballgefühl mit gefühlvollen Stoppbällen. Einige male gibt es Szenenapplaus, da so mancher Ballwechsel fernsehreif ist. Letztendlich setzt sich Wagner knapp mit 7:5 durch. Seine schnelle Führung reicht ihm, den Satz nach Hause zu bringen.  Anschließend spielen die beiden Akteure noch ein Doppel. Jeder bekommt einen talentierten Nachwuchsspieler sowie eine junge Tennisspielerin an die Hand. Die beiden sind aus der Tennisschule von Lars Haack und zeigen eindrucksvoll, was sie dort gelernt haben. Dieb beiden stehen den Profis in nichts nach – und so entwickelt sich auch hier ein hochklassiges Doppel. Großer Applaus brandet am Schluss noch für die vier Akteure auf, die den Weg nach Greding gefunden hatten.   

Nach dem Anschauungsunterricht versuchen nun die Grün-Weißen Spieler einiges umzusetzen, soweit möglich. Hier geht es zwar nicht ganz so flüssig weiter, die Spieler stehen aber den beiden Vorbildern in Motivation und Einsatz in nichts nach. Denn jetzt geht es beim Kuddel-Muddel in die Vollen. Es geht in die Endphase, die Entscheidung naht: Es werden noch einige Runden gespielt, geachtet wird auch darauf, dass am Ende jeder gleich viele Spiele hat. Dann wird der Sieger ermittelt. Viele Zuschauer sitzen auf der Clubheimterrasse und verfolgen gebannt die Spiele. Wer wird wohl der Sieger sein? Der eine oder andere liest auch schon im frisch gedruckten Heft Aufschlag. Hochglanz und in Farbe. Unter der Federführung von Michael Beck ist das Heft pünktlich zum Saisonstart entstanden und liefert wichtige Informationen für die neue Spielzeit. So mancher genießt auch nur ein wenig die Sonne, schlürft seinen Kaffee und denkt schon an die bevorstehende Medenrunde. Nächsten Samstag geht es nämlich hier schon mit den ersten Spielen los. Die Trainingseinheiten laufen schon.   

Es ist 19.00 Uhr: die Plätze sind wie leergefegt. Nur ein paar Kinder kicken noch ein paar Bälle. So langsam wird es auch etwas kälter. Die Akteure sind frisch geduscht. Jetzt geht es zum Buffet: Bei einem gemütlichen Essen lässt man den Tag ausklingen und wartet auf die Siegerehrung. Hier setzt sich am Ende Dr. Jürgen Metzner durch. Auf den weiteren Rängen landen Andrea Schneider von der Landesligamannschaft Damen 30, Agnes Sicka, Christian Stadler und Steffi Ochsenkühn. Mit gemütlichem Beisammensein, guten Gesprächen und eine echte Vorfreude auf die neue Saison klingt ein schöner Tennistag dann aus.